Online rockt - Webinare eignen sich hervorragend für Schreibtrainings

Wer hätte das gedacht: Vieles funktioniert im Online-Training besser als in Präsenz. Natürlich fehlt auch manches, gerade bei heterogenen Gruppen. Wir haben viele Formate getestet und mit unterschiedlichen Konferenzsystemen gearbeitet. Unser Fazit:


Mehrere kleine Häppchen bringen mehr als ein großer Happen

Wir teilen unsere Workshops in Zeitfenster von maximal 3 Stunden ein. Den Stoff eines Tagestrainings verteilen wir zum Beispiel auf 2 x 3 Stunden. Dazwischen gibt es immer eine Ausprobierphase – zum Teil unterstützt von einem E-Mail Coaching. Das ist deutlich nachhaltiger als ein kompletter Tag. Wenn die Teilnehmer*innen das Gefühl haben, dass die Zeit wie im Flug vergeht, haben wir alles richtig gemacht.

Bei der Schreibwerkstatt treffen wir uns über mehrere Wochen regelmäßig. Hier begleiten wir die Gruppe sogar zu zweit und bringen so noch eine andere Dynamik rein. Ein Format, das wir in Präsenz gar nicht durchführen könnten, denn der Reiseaufwand wäre viel zu groß.

Teilnehmeraktivierung geht mit Kamera deutlich einfacher


Nicht überall ist es Standard, dass sich alle Teilnehmer*innen mit Kamera zuschalten. Wir motivieren alle im Vorfeld dazu, dies zu tun und schicken vorher zum Beispiel kleine Videos von uns, um Hürden abzubauen. Und damit alle sehen, dass bei uns auch nicht alles perfekt im Home-Office ist. Es tut so gut, zwischendurch mal in Gesichter zu schauen und daraus abzulesen, wie die Stimmung ist.

Gerade wenn nicht alle dem Workshopthema aufgeschlossen gegenüberstehen, ist die Kommunikation mit Bild und Ton deutlich einfacher. Interne Teams sind da gegenüber uns als Externen im Vorteil, denn die kennen sich untereinander schon. Für uns als Trainerinnen ist alles neu.

Übrigens duzen wir uns in fast allen Online-Workshops – auch eine Möglichkeit, um Distanz abzubauen. Auch mit Kunden aus traditionellen Branchen wie Banken und Versicherungen.

Tools wie Whiteboards und Umfragen bringen Abwechslung

Wir lieben das Padlet. Das ist unsere Wand für den Austausch, hier stehen Unterlagen und Tipps zum Download und wir können gemeinsam am Texten arbeiten. Das Tool ist intuitiv bedienbar und daher auch für Gruppen geeignet, die bisher mit so etwas gar nicht arbeiten.

 

Zwischendurch nutzen wir auch immer den Chat, um schnell ein Feedback einzuholen oder die Stimmung abzufragen. Für kleine Umfragen setzen wir Menti ein, das können die Teilnehmer*innen auch anonym nutzen.

Gerade Online ist der Austausch zu Beginn total wichtig, damit nicht alle schon am Anfang in eine Konsumhaltung verfallen. Jeder darf uns während des Workshops unterbrechen – nur so können wir schnell auf Einwände eingehen und Alternativen aufzeigen.

 

Wundertüte Technik – Ruhe bewahren


Da ist plötzlich der Chat in Teams weg, das Headset funktioniert nicht, Teilnehmer fliegen aus der Besprechung raus oder das Bild flackert. Shit happens – und mittlerweile sehen wir das total gelassen. Fliegt eine von uns mehrfach aus der Runde raus, wählt sie sich einfach wieder ein und macht da weiter, wo sie aufgehört hat. Da hilft die Routine ungemein, denn mittlerweile ist alles schonmal irgendwann passiert. Und am Ende immer gut ausgegangen, denn bisher mussten wir noch keinen einzigen Workshop abbrechen.

Gruppenräume sind echt klasse, aber leider nicht bei jeder Technik zu haben. Allerdings geht es nirgends so einfach wie in Zoom. Leider können wir die Technik nur in wenigen Unternehmen einsetzen. Die Teams Breakout-Räume haben da noch Luft nach oben, aber wir sind ja schon happy, dass es diese Funktion jetzt auch dort gibt.

Inspirationen für die Online-Formate haben wir von textwende uns in Weiterbildungen geholt – zum Beispiel auf dem Online-Trainer Kongress aber bei der Splendid Akademie. Da gibt es auch klasse Online-Formate, die ganz viel Input geben. Danke dafür an Gert Schilling und Bettina Ritter-Mamczek.

 

Alles in allem viele gute Erfahrungen – und ganz viel tolles Kundenfeedback.

Viele Inhalte werden wir auch zukünftig nur noch im Online-Format anbieten. Und einige unserer Kunden stellen sogar komplett um – wer hätte das vor einem Jahr gedacht.

Natürlich gibt es auch Inhalte, für die wir uns Präsenzveranstaltungen wünsche. Wie Kick-off-Workshops und Formate, bei denen gemeinsam etwas entwickelt wird. Da können wir in Präsenzformaten alle Teilnehmenden deutlich leichter einbinden und Stimmungen erspüren. Und wir sind flexibler, können schnell etwas auf dem Flipchart skizzieren.
Kommt bestimmt wieder – irgendwann…

Online wird bleiben und auch zukünftig ein großer Teil unserer Arbeit sein. Wir rocken weiter…

Sabine Krippl und Ania Dornheim

führen gemeinsam die Agentur Textwende. Sie unterstützen Unternehmen mit Strategien, Tools, Trainings und Texten. Ihre Vision: Kommunikator:innen werden zu Stars im Unternehmen.

 

Textwende: Ania Dornheim & Sabine Krippl

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