Leitfäden, Checklisten oder FAQs schreiben ist langweilig? Von wegen! Bei Erklärtexten zeigt sich, wer sein Handwerk versteht. Grund genug, dieser Textart ein eigenes Seminar zu widmen. Einige Tipps verraten wir euch schon heute.
An die Zielgruppe gedacht? Inhalte gut strukturiert? Leicht verständlich formuliert? Was für jeden Text gilt, trifft für Erklärtexte doppelt zu. Denn schließlich soll der Text den Leser bzw. die Leserin zum eigenen Handeln befähigen.
In Erklärtexten informiere ich nicht nur. Ich leiste unkomplizierte Hilfe.
Mit klaren Anleitungen und Formulierungsvorschlägen gebe ich meiner Ziepgruppe Sicherheit. Gute Erklärtexte schaffen Vertrauen. Und Anlässe zu helfen, gibt es genug: Ob im Umgang mit Technik, Formularen, Regeln etc. Schnell wird klar: Leitfäden, Checklisten und FAQs haben es in sich!
Das A und O für Erklärtexte: Die Fragen der Zielgruppe kennen
Du kennst dich mit dem Thema sehr gut aus? Oder musst du selbst erst einmal tief in Inhalte eintauchen, um die wesentlichen und interessanten Informationen für deine Leserinnen und Leser zu entwickeln? Ganz gleich - nimm dir Zeit fürs Planen.
Was willst du mit deinem Text erreichen?
Was muss deine Zielgruppe dafür unbedingt wissen?
Welchen Mehrwert bietet ein Inhalt - wem?
Welches Vorwissen hat deine Zielgruppe?
Welche konkreten Fragen wird deine Zielgruppe haben? (Auch unbequeme)
Wie lange werden die Inhalte Bedeutung haben?
Diese kleine Checkliste hilft dir dabei, die Inhalte bereits im Vorfeld zu sortieren, zu gewichten und in Themenblöcke zu unterteilen. Befrage ruhig auch Menschen in deinem Umfeld: Was interessiert euch bei ...? Gerade bei Erklärtexten ist dieses Feedback wertvoll.
Inhaltliche Päckchen schnüren und dafür Überschriften finden
Wer deine Text liest, sollten schon beim ersten Blick spüren: Hier wird mir geholfen, hier bin ich richtig. Dafür braucht dein Text eine klare Struktur und aussagekräftige Zwischenüberschriften. Vorsicht bei Zahlen oder Buchstaben. Strukturen wie "1 - 5" oder "Von A bis Z" sind auf den ersten Blick wenig informativ und ziehen nicht in den Text. Wähle deshalb besser Überschriften, die die wesentlichen Inhalte des Themenblocks beschreiben.
Ein Beispiel: Du sollst ein Hygienekonzept für eure Filialen erstellen. Frage dich: Welche Botschaft ist die wichtigste? Mit welchen Inhalten bietet ihr den Kolleginnen und Kollegen einen Benefit und welche Frage könnte für diese Gruppe besonders emotional sein? Aus deinen Antworten entstehen die Zwischenüberschriften für drei Themenblöcke, z. B.
Das Wichtigste: Abstand einhalten und Laufwege beachten
Gut vorbereitet sein – Morgens vor der Ladenöffnung
Und wenn sich jemand weigert?
Einleitungen mini kurz halten!
Warum kurz? Einstiege mit mehr als 200 Zeichen werden äußerst selten gelesen. Das Auge springt dann sofort zum nächsten Absatz. Also ganz auf eine Einleitung verzichten? Nein. Denn ein bis zwei Sätze zu Beginn sind aufmerksamkeitsstark und werden auch beim Überfliegen des Textes wahrgenommen.
Am besten zeigst du zu Beginn kurz auf, warum sich das Lesen lohnt, z.B.
So geht´s einfacher: …
Sie sind auf der Suche nach… Hier werden Sie fündig
Sie haben … vor? Alles, was Sie wissen müssen…
Oder du baust eine Beziehung zur Zielgruppe auf:
Gemeinsam zu mehr Qualität
Klasse, dass du dich schlau machst…
Wir haben in unserem Meeting darüber gesprochen...
Auf solche Aussagen solltest du verzichten: "Da es immer wieder zu Schwierigkeiten mit … kommt" "Aufgrund der vielen Nachfragen…." "Wir freuen uns, ihnen hiermit…." Damit vermittelt ihr allenfalls, dass ihr die wesentlichen Informationen bisher nicht geliefert habt. Und genau das leistet ihr ja jetzt.
Sicherer und schneller werden!
Ab sofort bieten wir bei Textwende den 3-stündigen Kompaktworkshop als Inhouse-Schulung an. Mit gewohnt vielen Tipps für eine übersichtliche Struktur und leicht verständlicher Sprache. Unsere Textcoaches können das Modul „Leitfäden & Co“ in der Ausbildung als Zusatzqualifikation wählen.
ist Partnerin bei Textwende und seit über 20 Jahren als Kommunikationsberaterin, Trainerin, Coach und Texterin aktiv. Sie berät zusammen mit Sabine Krippl und ihrem Team Unternehmen bei der internen und externen Kommunikation und bildet Textcoaches aus.
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